Mit naturgucker.de zum Artenkenner

In der naturgucker.de-Nutzerbefragung im Oktober 2014 (18.700 Adressaten, 2.353 Antwortende) gab es eine klare Antwort auf die Frage: "Haben Sie sich mit dem naturgucker in eine oder mehrere neue Artengruppen eingearbeitet?" Überraschende 23% haben mit "Ja" geantwortet - davon 10% in eine Artengruppe, 13% in mehrere Artengruppen. Auf alle seinerzeit aktiven Naturgucker hochgerechnet, haben also bis zum damaligen Zeitpunkt wohl knapp 5.000 Naturbeobachter mit Hilfe von naturgucker.de ihr Interessenfeld nach und nach erweitert! Weil seither die Zahl der Aktiven erheblich gestieben ist, dürfte die heutige Zahl derer, die sich mittels naturgucker.de in neue Artengruppen eingearbeitet haben oder dies gerade tun, noch erheblich größer sein.

Ein weiterer Aspekt ist hinsichtlich der Befragung aus dem Jahr 2014 bemerkenswert: Die "regelmäßigen Beobachter" sind in der Gruppe derjenigen, die sich weitergebildet haben, besonders stark vertreten. Diejenigen, sich selbst nur als “Betrachter” von naturgucker.de charakterisierten, bekundeten ebenfalls in einem beachtlichen Anteil ein gestiegenes Interesse an weiteren, für sie "neuen" Artengruppen. Unser Partner ArtenFinder in Rheinland-Pfalz berichtete aus seiner Beobachtergemeinschaft Vergleichbares.

Die beschriebene und nachweisliche Ausweitung des Beobachtungsinteresses hat einige Naturgucker bereits zu anerkannten Artenkennern in neuen Interessengebieten werden lassen. Andere sind erst am Beginn dieser Entwicklung und verspüren die Notwendigkeit der Unterstützung im Einsteigerstadium. Allen gemeinsam ist ganz offensichtlich ein sich entwickelndes, zunehmend artengruppenübergreifendes Interesse an der Vielfalt der Natur. Dabei tritt neben den Spaß am Naturgucken die Motivation, für sich selbst "neues Wissen zu schaffen", auch um so die komplexen Zusammenhänge der Natur schrittweise besser verstehen zu können.

Via Internet entstandene Beobachtergemeinschaften wie die von naturgucker.de können auf dieser Basis durch das Zusammentragen von Einzeldaten zu vielen Arten auch völlig neues "Wissen schaffen", denn erst im Verbund und in der Verknüpfung der zahlreichen Einzelbeobachtungen lassen sich beispielsweise Veränderungen der Vielfalt der Arten (Biodiversität) erkennen und wissenschaftlich analysieren. naturgucker.de bietet dazu mit seinem artenübergreifenden Konzept die ideale Plattform, um diese Entwicklungen transparent werden zu lassen. Jeder Naturgucker kann somit mit den eigenen Beobachtungsmeldungen wichtige Grundlagen für den Natur- und insbesondere den Artenschutz leisten.

Aber auch in diesem Zusammenhang ist wesentlich: Grundlegende Voraussetzung für Artenschutz ist gute Artenkenntnis, und gute Artenkenntnis ist wiederum der entscheidende Schlüssel zur Erhaltung regionaler und globaler Biodiversität. Damit bietet naturgucker.de seinen Nutzern zudem einen unmittelbaren Bezugspunkt zu einer nachhaltig wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe.

Genau hier möchte das naturgucker.de-Team nun ansetzen und Ihnen als interessierte Naturbeobachter über unterschiedliche Angebote beim Einstieg in neue Artengruppen oder beim Aufbau tieferer Artenkenntnisse Unterstützung anbieten.

Die Palette unserer Angebote und Projekte ist inzwischen entsprechend groß: 

Im Jahr 2015 haben wir erste Praktika durchgeführt, 2016 gab es den ersten Kongress, 2018 eine erste regionale Tagung und vieles mehr.

Das Gemeinsame aller Angebote ist, dass sie einen integrativen, ganzheitlichen Blick auf das Thema bieten. Bei artengruppenspezifischen Angeboten ist deshalb ebenfalls immer die Natur in ihrer Vielfalt im Blick. Aus diesem Grunde haben wir uns auch dazu entschieden, Ihnen die Angebote gemeinsam unter dem Motto "Vielfalt studieren" zu präsentieren. Außerdem sei zu erwähnen: Sie haben bei all diesen Angeboten die Möglichkeit, sich mit Ihresgleichen auszutauschen, sozusagen von Naturgucker zu Naturgucker.

In diesem Sinne: Naturgucken macht Spaß und schafft gemeinsam Wissen!