Fachhinweise zu Beobachtungen
Wichtiger Hinweis: Bei den auf unseren Hilfeseiten gezeigten Abbildungen handelt es sich um Bildschirmfotos (Screenshots). Eine Bedienung der Seite ist darüber nicht möglich. Um die erläuterten Details umzusetzen, rufen Sie bitte unsere Seite naturgucker.de auf und führen Sie die Aktionen dort durch. Zum Öffnen der Seite bitte hier klicken.
Auf naturgucker.de können fast 80.000 Taxa aus aller Welt gemeldet werden. Für die Arten aus Deutschland gibt es als Unterstützung für alle Melder*innen Fachhinweise, die auf Ungewöhnliches hindeuten und gegebenenfalls vor Fehleingaben schützen können. Denn nur allzu leicht kann man in der Liste auswählbarer Arten verrutschen und zum Beispiel versehentlich anstelle eines in Deutschland vorkommenden Schmetterlings eine afrikanische Art auswählen. Zwar lassen sich auf naturgucker.de gemeldete Beobachtungen später problemlos ändern. Doch versehentliche Fehleingaben erst gar nicht zu tätigen, ist im Sinne vieler Melder*innen.
Die Fachhinweise sind als Hilfestellung zu verstehen und müssen keineswegs befolgt werden. Ist sich ein/e Melder*in sicher, die eingegebene Art tatsächlich zur entsprechenden Zeit und in der genannten Individuenanzahl beobachtet zu haben, kann der Fachhinweis weggeklickt werden, ohne ihn zu berücksichtigen. Es ist dann aber - ebenso wie bei jeder Meldung auf naturgucker.de - sinnvoll, sofern verfügbar mindestens ein Belegbild oder -video hochzuladen.
Im Folgenden werden die drei Fachhinweis-Typen beschrieben, die auf naturgucker.de derzeit zum Einsatz kommen.
Achtung: Die Fachhinweise werden nur auf der für die Ansicht an Desktop-Computern konzipierte Seite von naturgucker.de angezeigt. Auf der für Smartphones optimierten Seitenversion sowie in den naturApps stehen sie momentan hingegen nicht zur Verfügung.
Fachhinweis zur bisher selten/sehr selten auf naturgucker.de gemeldeten Arten
Auf naturgucker.de werden für gewöhnlich vor allem leicht bestimmbare und häufig vorkommende Arten gemeldet. Seltene Arten oder solche, die nur schwer bestimmbar sind, finden sich hingegen weitaus weniger oft in den Beobachtungslisten. Dies gilt ebenfalls für etliche zwar zahlenmäßig keineswegs seltene Arten, aber weil sie eher unscheinbar sind oder gar praktisch überall vorkommen, werden sie von vielen Beobachter*innen nicht wahrgenommen oder gemeldet.
Um versehentlichen Fehleingaben vorzubeugen, gibt es einen Fachhinweis, der angezeigt wird, sobald ein/e Beobachter*in eine Art melden möchte, die einen mAI-Wert von ≤ 2 im Datenbestand von naturgucker.de aufweist. Beim mAI-Wert handelt es sich um einen Datenkennwert unseres Systems, der sich auf die Häufigkeit einer Art bezieht, siehe Hintergrundtext. Das heißt, der Fachhinweis wird angezeigt, wenn ein/e Beobachter*in eine Art melden möchte, die auf naturgucker.de bislang nur selten oder sehr selten gemeldet wurde.
Falls es zu der jeweiligen Art auf naturgucker.de bereits Bilder gibt, wird eines im Fachhinweis angezeigt. Sie können es per Mausklick vergrößern, um mehr erkennen zu können. Um es wieder zu verkleinern, klicken Sie es bitte erneut an.
Fachhinweis zum jahreszeitlichen Vorkommen (Phänologie)
In Zeiten des Klimawandels gibt es in der Natur allerlei ungewöhnliche Dinge zu beobachten: So überwintern beispielsweise manche Vogelarten plötzlich hierzulande, Frühlingsbienen fliegen zu „Unzeiten“ im Herbst oder Pflanzen blühen zu unüblichen Zeiten. Es sind vor allem diese besonderen Beobachtungen, die für die Wissenschaft künftig sehr interessant sein dürften.
Nichtsdestotrotz können auch versehentliche Fehleingaben dazu führen, dass ungewöhnliche Daten erzeugt werden würden. So kann es beispielsweise geschehen, dass ein/e Beobachter*in den alten Fruchtstand einer Wespen-Ragwurz im tiefen Winter melden möchte und in der Auswahlliste stattdessen versehentlich Wespenbussard anklickt. Anders als einige andere Vogelarten ist der Wespenbussard derzeit noch ein „konservativer“ Zugvogel und er verweilt im Winter tief im Süden. Der Versuch des Meldens eines Wespenbussards für ein Gebiet in Deutschland im Dezember würde deshalb den Fachhinweis zum jahreszeitlichen Vorkommen aktivieren.
Fachhinweis zur Anzahl
Beim Eingeben der Anzahl beobachteter Individuen kann es geschehen, dass sich Schreibfehler einschleichen. Anstatt der geschätzten 3.000 beobachteten Gemeinen Feuerwanzen kann zum Beispiel versehentlich 30.000 eingetragen werden.
Um versehentlichen Falscheingaben vorzubeugen, vergleicht das System von naturgucker.de die angegebene Anzahl mit dem, was bislang durchschnittlich zur jeweiligen Art gemeldet wurde und rechnet einen gewissen Prozentsatz als "Puffer" hinzu. Liegt die eingegebene Anzahl über diesem Wert, erscheint der Fachhinweis zur Anzahl.
Fachhinweise sind keine Vorschriften!
Als Betreiber von naturgucker.de möchten wir darauf hinweisen, dass wir es für wichtig halten, sich nicht verunsichern zu lassen, wenn etwas Ungewöhnliches beobachtet wurde und das System dies beim Melden mit einem Fachhinweis quittiert. Es ist nicht erwünscht, dass vorsichtshalber lieber doch keine Meldung gemacht wird.
Dies soll an einem Beispiel veranschaulicht werden: Noch vor nicht allzu langer Zeit haben praktisch alle Mönchsgrasmücken im Süden überwintert und Beobachtungen dieser Vögel in Deutschland wären im Winterhalbjahr als höchst unwahrscheinlich eingestuft worden. Inzwischen ist das aber anders, immer mehr Mönchsgrasmücken versuchen Überwinterungen in unseren Breiten.
Deshalb gilt: Was aus heutiger Sicht ungewöhnlich ist und bei der Eingabe gegebenenfalls einen Fachhinweis hervorruft, muss nicht falsch sein - es kann ein Beleg für den Beginn einer neuen Entwicklung in der Natur sein. Melden Sie solche Beobachtungen deshalb trotzdem und kennzeichnen Sie sie bei Bedarf als "Bestimmung unsicher", wofür Sie bei der Eingabe lediglich ein Häkchen im Formular setzen müssen.
Kriterien als Grundlage für besondere Beobachtungen
Auf denselben Kriterien, die als Basis für die Fachhinweise dienen, fußt auch die Anzeige der besonderen Sichtungen in der Tages-Beobachtungsliste auf naturgucker.de.