Asiatische Hornisse

Mit ihrer Körperlänge von 1,7 cm bis 2,4 cm sind die Arbeiterinnen der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) imposante Erscheinungen. Um sie zu sehen, ist aber längst keine Reise nach Asien mehr nötig. Im Jahr 2005 wurde die Art erstmals in Südfrankreich beobachtet. Möglicherweise haben die Tiere unseren Kontinent über den Seeweg mit Handelsgütern erreicht – und sie scheinen hier gut leben zu können.

Von Südfrankreich ausgehend vergrößert die Asiatische Hornisse seit ihrer Ankunft in Europa das von ihr besiedelte Gebiet. In Deutschland ist sie bereits angekommen. Das belegen unter anderem aus dem Raum Mannheim und Heidelberg stammende Beobachtungen, die auf NABU-naturgucker.de gemeldet wurden. Im September 2019 wurde die Art außerdem in Hamburg gesehen. Inzwischen kann wohl nahezu deutschlandweit damit gerechnet werden, der Asiatischen Hornisse zu begegnen.

Neozoen, also jene Tiere, die in einem Gebiet neu sind, sind nicht zwangsläufig dazu in der Lage, sich dort zu etablieren. Bei der Asiatischen Hornisse scheint dies aber der Fall zu sein, wie ihre Ausbreitung und die Tatsache, dass sie in Südeuropa inzwischen seit vielen Jahren regelmäßig gesichtet wird, belegen. Es stellt sich die Frage, wie weit sich die Art auf unserem Kontinent weiter ausbreiten können wird. Basierend auf den Standortansprüchen der Tiere in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet und den klimatischen Gegebenheiten in Europa wurden Modellberechnungen durchgeführt. Demnach gelten weite Teile Süd- und Westeuropas als tauglich, Süd- und Südwestdeutschland eingeschlossen.

Ob von der Asiatischen Hornisse Gefahren für unsere heimische Tierwelt ausgehen und wie groß die Risiken tatsächlich sind, ist derzeit noch nicht abschätzbar. Für Honigbienen, die für uns Menschen wichtige Nutztiere darstellen, scheint die Asiatische Hornisse ein Risiko darzustellen. Damit ein umfassendes Bild der Situation gewonnen werden kann, ist es wichtig, die Art in den kommenden Jahren im Blick zu behalten.

Mit Ihrer Unterstützung möchten der NABU und NABU-naturgucker.de ergründen, wo sich die Asiatische Hornisse in den kommenden Jahren tatsächlich etablieren wird. Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Begegnungen mit diesen großen Fluginsekten oder ihren sehr auffälligen, hoch in Bäumen hängenden Nestern melden würden – am besten mit Belegbildern. Zum einfachen Melden steht Ihnen neben unserer Seite NABU-naturgucker.de unsere leicht zu bedienende WebApp Hornissen & Co. zur Verfügung.

Beobachtungen melden und Verwechslungsarten erkennen

Die WebApp Hornissen & Co. ist für Sie kostenlos nutzbar. Es ist ein modernes Meldewerkzeug, das auf die Erforschung des Vorkommens der Asiatischen Hornisse zugeschnitten ist. Sowohl auf Smartphones als auch auf Tablets, Laptops und Desktop-Geräten (Windows, Mac, etc.) lässt sie sich per Browser aufrufen; eine Installation ist nicht erforderlich.

In der WebApp finden Sie in einem Artporträt eine Beschreibung der Asiatischen Hornisse, es enthält acht Bilder dieser Insektenart. Daneben gibt es sieben weitere Artporträts, in denen die häufigsten Verwechslungsarten vorgestellt werden. Darunter sind zum Beispiel die Europäische Hornisse (Vespa crabro), die Mittlere Wespe (Dolichovespula media) und die Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria).

Alle Artbeschreibungen beinhalten Angaben zum Aussehen und der Lebensweise der jeweiligen Tiere. Darin eingeschlossen sind kurze Beschreibungen der Nester, sofern die jeweiligen Insekten welche bauen. Überdies geben die Artporträts darauf, anhand welcher äußeren Merkmale Sie Individuen der Verwechslungsarten von Asiatischen Hornissen unterscheiden können.

Das integrierte Meldeformular der WebApp ist bebildert und unterstützt Sie ebenfalls dabei, die Asiatische Hornisse zu erkennen. Darüber hinaus können Sie direkt aus der WebApp heraus die auf NABU-naturgucker.de veröffentlichten Beobachtungen der Asiatischen Hornisse aufrufen und ansehen.

--> Jetzt die WebApp Hornissen & Co. aufrufen!

 

Weshalb Name und E-Mail-Adresse wichtig sind

Vielleicht fragen Sie sich, weshalb Sie beim Melden Ihrer Beobachtungen mithilfe unserer WebApp Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse angeben müssen. Das hat wichtige Gründe:

  1. Wir sind dazu verpflichtet, die gesetzlichen Vorgaben zur Kennzeichnung Urheberrecht zu befolgen. Das bedeutet, auf unserer Webseite dargestellte Beobachtungen und Bilder müssen mit den Namen der Melder*innen gekennzeichnet werden. Hintergrundinformationen dazu finden Sie in einem Beitrag zu diesem Thema.
  2. Alle über die WebApp gemeldeten und auf NABU-naturgucker.de veröffentlichten Beobachtungen und Bilder werden der Forschung und dem Naturschutz zur Verfügung gestellt. Bei der Auswertung der Daten kann es geschehen, dass sich Rückfragen zu einzelnen Sichtungen ergeben. Dafür ist es wichtig, dass wir Sie per E-Mail erreichen können. Sollen Ihre Daten in einer wissenschaftlichen Publikation zitiert werden, erfolgt dies in der Regel wegen der Urheberrechtsvorgaben mit Namen; siehe dazu auch Punkt 1.

Grundsätzlich behandelt NABU-naturgucker.de Ihre personenbezogenen Daten so, dass die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union erfüllt sind. Hier finden Sie unsere Datenschutzerklärung.