Gebietsbeobachtungen mit allen Details
Wichtiger Hinweis: Bei den auf unseren Hilfeseiten gezeigten Abbildungen handelt es sich um Bildschirmfotos (Screenshots). Eine Bedienung der Seite ist darüber nicht möglich. Um die erläuterten Details umzusetzen, rufen Sie bitte unsere Seite naturgucker.de auf und führen Sie die Aktionen dort durch. Zum Öffnen der Seite bitte hier klicken.
Sie können auf naturgucker.de oder nabu-naturgucker.de neue Beobachtungen innerhalb eines bereits angelegten Gebiets oder innerhalb eines Rasterabschnitts, zum Beispiel für Deutschland in TK-Quadranten, speichern. Dabei steht Ihnen eine große Fülle von Eingabemöglichkeiten zur Verfügung. Die sogenannten Gebietsbeobachtungen sind dem jeweiligen Gebiet zugeordnet und nicht automatisch punktverortet, wie es bei den Beobachtungen ohne Gebietszuweisung der Fall ist. Selbstverständlich ist es dennoch möglich, Ihren Gebietsbeobachtungen zusätzlich manuell Punktverortungen und viele weitere Details zuzuordnen.
In diesem Kapitel erfahren Sie mehr über die zahlreichen Möglichkeiten und welche Informationen Sie auf den Seiten finden, auf denen die Gebietsbeobachtungen aufgelistet werden.
#1. Vorhandene Beobachtungen in einem Gebiet ansehen
Navigieren Sie auf naturgucker.de bzw. nabu-naturgucker.de zunächst zum gewünschten Gebiet. Klicken Sie dann auf den Reiter "beobachtungen". Nun öffnet sich die Liste der Beobachtungen, in der Sie zahlreiche Details über die jeweiligen Gebietsbeobachtungen erfahren können, wie weiter unten ausführlich dargelegt wird.
Falls Sie die Beobachtungen selbst dort gespeichert haben, können Sie die Daten nachträglich bearbeiten. Die Beobachtungen anderer Nutzer*innen von naturgucker.de können Sie nicht bearbeiten. Einzige Ausnahme: Sie sind vom jeweiligen Melder als Mitbeobachter angegeben worden.
#2. Neue Gebiebtsbeobachtung anlegen
Um eine neue Gebietsbeobachtung anlegen zu können, müssen Sie zunächst das Gebiet aufrufen und dann auf das Fernglas-Symbol am linken Bildrand klicken, siehe Markierung #2. Hierdurch öffnet sich das Erfassungsformular, das Ihnen viele Möglichkeiten zum Eingeben von Details bietet. Diese werden weiter unten erläutert.
#3. Link ins betreffende Gebiet
Hinter "neue beobachtung" ist in eckigen Klammern der Name des Gebiets vermerkt, für welches Sie neue Gebietsbeobachtungen anlegen möchten. Der Gebietsname ist mit einem Link hinterlegt, sodass Sie von hier aus bei Bedarf direkt zum Gebietsporträt gelangen könnten.
Hinweis: Falls Sie eine bestehende Beobachtung ändern, steht vor dem Link ins Gebiet nicht "neue beobachtung", sondern "beobachtung ändern".
#4. Datum angeben
Sie können in dem Kalender ein Datum auswählen oder es per Hand eingeben. Dabei ist das Format TT.MM.JJJJ.
#5. Exkursionsinfomationen
Diese Angaben liefern wichtige allgemeine Informationen zu Ihren Naturbeobachtungen, beispielsweise zum Wetter oder auch zu den Mitbeobachtern.
Hierbei können Sie "aktive mitbeobachter" direkt aus der Liste Ihrer Freunde bei naturgucker.de auswählen. Diese Personen können die von Ihnen eingetragenen Beobachtungen der entsprechenden Exkursion dann genauso bearbeiten wie Sie und die Daten zählen auch in deren Profilstatistik mit.
In das Feld "andere beobachter" können Sie jeden anderen Mitbeobachter eintragen. Dort können Sie beispielsweise Personen vermerken, die selbst nicht bei naturgucker.de registriert sind oder mit denen Sie nicht über Ihre Freundesliste direkt vernetzt sind.
#6. Art auswählen
Sie können beim Eingeben der Art vor allem deutsche oder wissenschaftliche Namen verwenden, bei einigen Arten auch englische, französische oder andere Namen aus anderen Sprachen. Bei mehr als einer Möglichkeit - zum Beispiel Kohlmeise, Bergkohlmeise und Kleine Kohlmeise - erscheint eine Auswahlliste, in der Sie per Mausklick aus den Einträgen wählen können.
#7. Beobachtungsangaben erfassen
Je mehr Angaben Sie zu einer Beobachtung machen, desto "wertvoller" sind die Daten! Es spielt beispielsweise durchaus eine wichtige Rolle, ob Sie einen erwachsenen Schmetterling (er könnte auf der Durchreise sein) oder eine Raupe der entsprechenden Art gesehen haben (sie ist nur in einem Brutgebiet vorhanden). Oder ob Sie eine Raupe und eine Puppe gesehen haben - das und vieles mehr können Sie hier ganz konkret eingeben, wofür Ihnen sogar beliebig viele Zeilen zur Verfügung stehen. Möchten Sie zum Beispiel ein erwachsenes Rotkehlchen und zwei Jungtiere eingeben, benötigen Sie für Letztere im Formular eine weitere Zeile. Um diese aufzurufen, klicken Sie bitte auf die graue Schaltfläche "weitere zeile".
Wichtig ist außerdem die Angabe, wie viele Individuen oder Exemplare Sie jeweils gesehen haben. Zur beobachteten Anzahl lassen sich entweder exakte Angaben im Feld "anzahl" oder mittels eines vom System bereitgestellten ausklappbaren Menüs voreingestellte zusätzliche Angaben machen. Neben den Eingabemöglichkeiten "ca." (circa), "min." (mindestens), "max." (maximal), "einz" (einzelne), "dzde" (dutzende), "hdte" (hunderte) und "tsde" (tausende) gibt es noch einige Zahlenwerte in der Liste. Bitte verwenden Sie diese nicht zum Angeben der beobachteten Individuenanzahl. Bei diesen Zahlen handelt es sich um Spezialangaben, die nur bei der Erfassung von Pflanzen Verwendung finden. Mit ihnen kann man beschreiben, welchen Anteil eine Art in der Pflanzengesellschaft, in der sie sich befindet, einnimmt. Es handelt sich dabei um die Werte der Braun-Blanquet-Skala.
Erläuterung: Kommen in Relation zur Gesamtzahl der Individuen nur relativ wenige Individuen bzw. Exemplare der Art auf der untersuchten Fläche vor, kann man diess mit den Einträgen r (1 Exemplar), + (2 bis 5 Exemplare, 1 (6 bis 50 Exemplare) oder 2 (über 50 Exemplare) kenntlich machen. Bei größeren Individuenzahlen gibt man dagegen an, wieviel Prozent der Fläche von der Art bedeckt werden. Dafür verwendet man die Einträge 2a (5 – 15%), 2b (16 – 25%), 3 (26 bis 50%), 4 (51 bis 75%) oder 5 (76 – 100%).
#8. Punktverortung
Sie können jede Detailbeobachtung mit einer Punktverortung präzisieren. Eine solche Präzisierung kann in manchen Fällen wichtig und sinnvoll sein.
Um die Eingabemaske für die Punktverortung aufzurufen, klicken Sie bitte auf das hellgraue Stecknadelsymbol kurz vor dem Ende der Zeile. Nach dem Erfassen der Punktverortung ist diese der jeweiligen Beobachtung zugeordnet, was daran zu erkennen ist, dass das Stecknadelsymbol dann kräftig dunkelgrau dargestellt wird.
Hinweis: Für den Export in die Naturschutzdatenbank des Landes Rheinland-Pfalz ist das Vorhandensein einer Punktverortung die Grundvoraussetzung, da dort nur Daten mit einer solchen präzisen Ortsangabe angenommen werden.
#9. Detailinformationen eingeben
Indem Sie auf die Schaltfläche "details hinzufügen" am Zeilenende klicken, können Sie eine Eingabemaske aufrufen, in der Sie beispielsweise Ihre Beobachtung schützen, als "besonders" markieren, einen ökologischen Zusammenhang durch das Hinzufügen einer zweiten Art dokumentieren oder eine präzise Beobachtungszeit anfügen können. Darüber hinaus können Sie Bemerkungen als Freitext eingeben, also beispielsweise eine abgelesene Ringnummer eines beobachteten Vogels.
#10. Speichern und neue Art
Um eine Beobachtung und gegebenenfalls dazu notierte Detailangaben zu speichern, drücken Sie bitte das Bedienfeld "speichern / neue art". Sie können wahlweise auch einfach die Eingabe-Taste (Return-Taste) drücken. Falls Sie mit der Erstellung Ihrer Beobachtungsliste fertig sind und keine neuen Arten mehr eingeben möchten, können Sie nach dem Speichern des letzten Eintrags einfach auf "abbrechen" klicken oder ein beliebiges anderes Bedienfeld beziehungsweise einen Link innerhalb von naturgucker.de auswählen.
#11. Liste bereits erfasster Daten
Unterhalb des Eingabeformulars erhalten Sie einen Überblick über alle Beobachtungen, die Sie während der aktuell laufenden Gebietsdatenerfassung bereits eingegeben haben. Die Sortierung ist direkt bei der Eingabe gemäß dieser und somit nicht alphabetisch.
Falls für eine Beobachtung eine Punktverortung vorliegt oder falls es Detailangaben zu ihr gibt, finden Sie am Zeilenende (siehe Markierung #12) entsprechende Hinweise. Das Stecknadelsymbol zeigt an, dass es eine Punktverordnung gibt. Diese können Sie aufrufen, indem Sie das Stecknadelsymbol anklicken. Genauso verhält es sich mit Detailangaben. Ist der Link "details" am Ende der Zeile zu finden, lässt sich darüber das kleine Detailangaben-Fenster aufrufen.
Tipp: Wenn Sie einen Datensatz innerhalb der Liste nachträglich bearbeiten möchten, können Sie einfach auf den entsprechenden Artnamen in der Liste klicken. Dadurch wird er automatisch wieder nach oben in den Eingabebereich geholt und Sie können die erforderlichen Änderungen oder Präzisierungen Ihrer Beobachtung eintragen.
#13. Schnellerfassung nutzen
In Gebieten, in denen es bereits gemeldete Beobachtungen gibt, können Sie die Schnellerfassung nutzen. Alles Wissenswerte dazu finden Sie hier.
Große oder kleine Gebiete wählen oder gar in Rasterabschnitten melden?
Die Gebiete auf naturgucker.de werden von Nutzer*innen selbst angelegt und weisen damit willkürlich gezogene Grenzen auf. Mitunter legt ein/e Nutzer*in ein großes Gebiet an und ein weiterer ein kleineres innerhalb des großen. Zudem liegen die Gebiete allesamt in übergeordneten Rasterabschnitten (TK25-Rasterquadranten für Deutschland und UTM für internationale Gebiete). Für welche dieser Gebiete sollen Sie nun also Ihre Beobachtungen melden? Was ist "richtig"?
Die einfache Antwort lautet: alles, es ist ganz egal, für welches Gebiet Sie Ihre Beobachtungen melden. Auf naturgucker.de werden die Beobachtungen aus kleinen Gebieten, die innerhalb von größeren liegen, auch in diesen automatisch angezeigt. Außerdem werden alle Beobachtungen aus Gebieten ebenfalls innerhalb der Rasterabschnitte dargestellt, in denen die Gebiete liegen. Das gilt sowohl für Gebietsbeobachtungen als auch für punktverortete Einzelbeobachtungen.
Ein Beispiel
Das willkürlich angelegte Gebiet "Leinepolder 1, Salzderhelden" (siehe Markierung #14) ist recht groß und umfasst das kleinere Gebiet "Leinepolder Salzderhelden". Außerdem liegt das größere Gebiet ebenso wie das kleine im TK25-Rasterquadranten 4225/1, siehe Abbildung unten links. Im Beispiel unten rechts sind in der Beobachtungsliste für das Gebiet "Leinepolder 1, Salzderhelden" (siehe Markierung #14) die Beobachtungen aus dem kleineren, überlappenden Gebiet "Leinepolder Salzderhelden" (siehe Markierung #15), eine punktverortete Einzelbeobachtung aus dem TK25-Rasterquadranten (siehe Markierung #16) und Beobachtungen aus einem weiteren überlappenden kleinen Gebiet ("Weißstorchenhorst Nr. 1 Leinepolder 1 (ggü. Fa. Esche)") (siehe Markierung #17) zu sehen.
Der Mittelpunkt des letztgenannten Gebiets liegt zwar nicht im selben TK25-Rasterquadranten wie derjenige des Gebiets "Leinepolder 1, Salzderhelden", aber ein Ausläufer des Weißstorchenhorst-Gebiets überlappt sich mit dem des Gebiets "Leinepolder 1, Salzderhelden". Deshalb werden die Beobachtungen entsprechend auch dort angezeigt.
Hinweis: Verhindern lässt sich dies, indem die Gebietsgrenzen so gelegt werden, dass sie einander nicht überlappen.
Beobachtungen mobil erfassen
Mit Hilfe der NaturApps von naturgucker.de oder in Kooperation mit Partnern herausgegebenen Anwendungen für Smartphones können Sie Beobachtungen auch ganz leicht unterwegs erfassen. Dafür ist nicht einmal eine Verbindung zum mobilen Internet erforderlich. Die Daten können später per WLAN an naturgucker.de übertragen werden. Viele der Apps sind kostenlos. Erfahren Sie mehr über die NaturApps, wo sie erhältlich sind und wie man sie bedient: weitere Infos lesen ...
Wenn Sie die Art nicht genau benennen können ...
In manchen Fällen ist es nicht möglich, eine beobachtete Art genau zu nenennen. Das kann beispielsweise daran liegen, dass man sie nicht kennt oder dass sie anhand einer äußeren Betrachtung nicht auf Artebene identifiziert werden kann. Für solche Fälle gibt es auf naturgucker.de die Möglichkeit, Beobachtungen artungenau zu melden. Wenn Sie also beispielsweise einen Kohlweißling gesehen haben und nicht wissen, ob es ein Großer Kohlweißling oder ein Kleiner Kohlweißling war, können Sie einfach "Weißling (unbestimmt)" als "Art" angeben und Ihre Beobachtung damit melden. Auch solche Meldungen sind äußerst wertvoll, sie lassen sich für den Naturschutz und auch für die Forschung in vielen Fällen auswerten. In einem ausführlichen Beitrag auf naturwerke.net erläutern wir, weshalb das so ist: Darum sind artungenaue Beobachtungen wichtig.
Tutorial-Video zum Thema
In unserem Vimeo-Kanal gibt es einen kurzen Erklärfilm zum Thema "Beobachtungen melden": Jetzt das Video ansehen.