Die Leitlinien für Naturgucker*innen

Freundlichkeit und Toleranz

NABU|naturgucker ist das soziale Netzwerk für Naturbeobachter*innen und alle, die es werden wollen. Das Netzwerk umfasst mehrere Internetseiten, u. a. NABU-naturgucker.denaturwerke.net und artenwissen.online.

Die hier aufgestellten Leitlinien sind kein „Gesetz". Wichtig sind uns Freundlichkeit und Toleranz im Miteinander! Dazu gehört auch, dass zum Beispiel beim Schreiben von E-Mails eine Anrede und ein Abschiedsgruß verwendet werden und dass Kommentare auf NABU-naturgucker.de beantwortet werden - insbesondere wenn jemand Bestimmungshilfe gegeben hat.

In diesem Sinne: Naturgucken macht Spaß und schafft gemeinsam Wissen!

 

Alle Daten gehören den Beobachter*innen!

Die Daten (Beobachtungen und Bilder) sind das Eigentum der Beobachter*innen und bleiben es auch nach dem Mitteilen auf NABU-naturgucker.de. Alle Beobachter*innen räumen NABU|naturgucker nur das Recht ein, die Beobachtungen und Bilder/Videos auf den Internetseiten von naturgucker.de und denen seiner Partnern (zum Beispiel auf Seiten des NABU) anzuzeigen.

Bilder/Videos können dabei entweder ausschließlich über NABU|naturgucker gezeigt oder zusätzlich durch eine „Creative-Commons-Lizenz" Wikipedia oder anderen offenen Projekten zur Verfügung gestellt werden.

Darüber hinaus werden die Beobachtungsdaten gemeinnützigen Kooperationspartnern für die Naturschutzarbeit bereitgestellt. Basis für eine solche Datennutzung ist immer eine Vereinbarung, die eine kooperative Unterstützung für NABU|naturgucker vorsieht und eine kommerzielle Datennutzung generell ausschließt.

NABU|naturgucker nimmt in jedem Fall Datenmissbrauch sehr ernst und wird dagegen vorgehen.

 

Dokumentationen zum Thema Naturbeobachtungen

Entsprechend unserer Zielsetzung sollen sich alle Dokumentationen (Beobachtungen, Gebietsinformationen und Bilder) auf Naturbeobachtungen beziehen. Darunter fallen alle Beobachtungen von Pflanzen-, Pilz- und Tierarten in freier Natur, Siedlungen und durch Menschen beeinflusste Landschaften wie beispielsweise Industrieanlagen weltweit. Auch Informationen zu örtlichen Gegebenheiten, die für andere Naturgucker*innen hilfreich sein können, gehören dazu.

Gärten und Parkanlagen sind wichtige Lebensräume in unserer „zivilisierten" Landschaft und deshalb auch Teil der Naturdokumentationen. Bei angepflanzten Pflanzenarten sollten Sie diesen Umstand aber bitte unbedingt bei Ihren Beobachtungen notieren, damit zum Beispiel der Rote-Liste-Status der Sibirischen Schwertlilie nicht künftig aufgrund zahlloser Beobachtungen an Gartenteichen angezweifelt wird!

 

Lieber fotografieren als anfassen – Störung in jedem Fall vermeiden!

Bitte (zer-)stören oder verletzen Sie keine Tiere, Pflanzen oder Pilze, wenn Sie sie beobachten oder fotografieren. Natürlich kann man sich auch einmal vorsichtig ein Insekt auf die Hand setzen, manchmal tun die Tiere das sogar von selbst. Bei Amphibien sieht es anders aus, da deren Haut empfindlich gegen Pilzinfektionen ist und von Menschen deshalb nicht mit bloßen Händen berührt werden sollte (siehe auch unser Monitorung zum 'Salamanderfresser-Pilz'). Insbesondere in Nestnähe sollte erhöhte Vorsicht walten oder auch einmal auf ein Foto verzichtet werden, um nistende/brütende Tiere nicht zu stören oder zur Aufgabe ihres Nestes zu veranlassen.


Im Zweifelsfall gilt für alle Naturgucker*innen: Finger weg!
Informationen zum gesetzlichen Schutz unserer heimischen Arten gibt es hier: Textsammlung Naturschutzrecht des Bundesamts für Naturschutz.

Ausnahmen sind freilich genehmigte, wissenschaftliche Projekte wie Vogelberingungen oder Nistkastenkontrollen.

 

Bilderbetrachten soll Freude machen!

Bilder bei NABU-naturgucker.de sollen allgemein der Dokumentation der Arten und ihrer Lebensräume dienen.

Gute Bildmotive sind:

  • Artenbilder
  • Landschaften, Siedlungen, Bauwerke oder Gärten als Lebensraum
  • Informationstafeln mit erkennbaren Informationen
  • Dokumentation von Naturstörungen (Müllablagerungen etc.)

Nicht erwünschte Bildmotive sind:

  • Innenaufnahmen von Gebäuden wie Kirchen oder Hotels
  • Siedlungen, Bauwerke ohne Bezug zu Naturbeobachtungen
  • Urlaubsbilder ohne Bezug zu Naturbeobachtungen
  • Bilder von Haustieren im Wohnumfeld ohne Bezug zu Naturbeobachtungen

Im Einzelfall und jeweiligen Kontext zu beurteilen sind:

  • Bilder von Tieren, Pflanzen oder Pilzen aus Wildgehegen, Zoos etc.

Solche Bilder können hilfreich sein, wenn es zu diesen Arten noch keine Fotos aus der freien Natur auf naturgucker.de gibt. Gleiches gilt auch für Bilder von Beringungsaktionen (Vögel in der Hand), von wissenschaftlichen Erfassungen (Insekten im Gläschen) und dergleichen. Entsprechende Bilder sollten jedoch ausnahmslos auf jeden Fall eindeutig und aussagekräftig gekennzeichnet werden! Insbesondere bei Zootieren ist es sinnvoll, diesen keine Beobachtung zuzuordnen, siehe auch weiter unten.

Das Betrachten der Bilder soll vor allem Spaß machen. Doch vor dem Hintergrund künftiger Entwicklungen im Bereich "automatische Artbestimmung" mittels spezieller Software sind auch unscharfe Aufnahmen durchaus nützlich - sofern sie nicht Überhand nehmen. Lesen Sie zu diesem Thema auch unsere Beiträge „Bilderflut erwünscht" und „Umgang mit Bildern".

Ausnahmen sind außerdem Belegbilder, die am besten im Titel als solche gekennzeichnet werden sollten. Falls Sie eine Bilderserie eines bestimmten Motivs angefertigt haben, könnte diese sehr aussagekräftig sein, wenn sie zum Beispiel verschiedene Individuen derselben Art zeigt oder ein Individuum aus verschiedenen Betrachtungswinkeln. Beschränken Sie sich dann nicht, sondern laden Sie gern alle aussagekräftigen Bilder der Serie hoch.

Bitte beachten Sie in jedem Fall das Urheberrecht und die Persönlichkeitsrechte anderer Menschen, die gegebenenfalls auf Ihren Fotos zu sehen sind. Zudem sollten Richtlinien von Zoos oder ähnlichen Institutionen beachtet werden.

Detailinformationen machen Ihre Beobachtungen wertvoller!

Um eine große Verwendbarkeit der Daten zu erreichen, ist es sinnvoll, viele Details beim Melden der Beobachtungen anzugeben: Bei Tieren bitte mindestens eine Anzahl angeben, bei Pflanzen den Entwicklungszustand wie zum Beispiel „blühend" oder „verblüht". Allgemeine Details wie das Wetter, weitere Mitbeobachter und dergleichen sind ebenfalls wichtige Angaben und erhöhen grundsätzlich die Datenqualität.

Beobachtungen von Tieren und Pflanzen aus zoologischen und botanischen Gärten gehören in der Regel nicht auf NABU-naturgucker.de, zumindest insoweit diese dort nicht auf natürliche Weise leben. Also: Der Afrikanische Elefant im Zoo gehört nicht dazu, der auf diesem Gelände jagende Turmfalke aber durchaus!

 

Beobachter sind für die Richtigkeit der Daten verantwortlich

Für die Richtigkeit einer Beobachtung ist der jeweilige Beobachter verantwortlich und nicht NABU|naturgucker. Deshalb werden überall die Klarnamen der Beobachter angezeigt.

Fehler macht natürlich jeder einmal. Es dürfte keine Beobachter*in geben, der nicht selbst schon eine ganze Reihe von Bestimmungsfehlern gemacht hat.

Zudem lehrt das Internet heute einen neuen Umgang mit Fehlern: Fehler sind dazu da, ganz transparent korrigiert und als Motivation zur Verbesserung genutzt zu werden!

Kennzeichnen Sie bei Bestimmungsunsicherheit bitte die entsprechenden Beobachtungen bzw. Bilder durch das Setzen eines Häkchens bei „bestimmung unsicher". Nutzen Sie auch die Möglichkeit, den Fachbeirat von NABU|naturgucker zu fragen. Wenn dann noch letzte Zweifel existieren, wenden Sie sich gern an die diversen Fachforen (lepiforum.de, entomologie.de etc.) und lassen dort die Bestimmung nochmals absichern.

 

Zitate von Beobachtungen und Bildern sind erwünscht!

Jede Beobachtung auf NABU-naturgucker.de kann analog den entsprechenden Regelungen des Urheberrechtsgesetzes für den ehrenamtlichen oder den eigenen wissenschaftlichen Gebrauch zitiert werden, sofern das Zitat nicht zu gewerblichen Zwecken erfolgt. Als „Autor*in” ist in diesem Fall die/der Beobachter*in, ggf. mit Hinweis auf Mitbeobachter*innen, zu nennen, als Medium „NABU-naturgucker.de”, ergänzt mit dem Zeitpunkt der Zitierung. Letzteres ist wichtig, da die Daten auf NABU-naturgucker.de zeitlich unbegrenzt bearbeitet und korrigiert werden können.

Zitatbeispiel Beobachtung:
3 Mäusebussarde im Leinepolder 1 beobachtet am 12. Mai 2010, Beobachter*in Peter Müller, NABU-naturgucker.de, Zitat abgerufen am 21.11.2011.

 

Jede*r, die/der zitiert, muss natürlich für sich selbst entscheiden, ob sie/er die Beobachtungsdaten für plausibel und verwendbar hält.

Wie Beobachtungen können auch Bilder zitiert werden, beispielsweise indem Sie den zum jeweiligen Bild gehörenden und auf NABU-naturgucker.de angegebenen Permalink in Ihre Webseite einbauen. Wenn Sie ein Bild selbst als Datei verwenden möchten, müssen Sie den Fotografen um Erlaubnis bitten und am Bild einen entsprechenden Urheberrechtshinweis anbringen. Dieser soll dem obigen Zitatbeispiel folgend immer so aussehen: „(c) Peter Müller/NABU-naturgucker.de", damit auch die Quelle erkennbar ist.

 

Northeim, 31. Dezember 2013
letzte Aktualisierung: 15. Februar 2024